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Newsletter 16 | 08.09.2022
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Informationen aus der BAGSO und ihren Mitgliedsverbänden
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Internationales
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Veranstaltungen
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Fortbildungen
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Veröffentlichungen/Medien
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Verschiedenes
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Die BAGSO begrüßt, dass neben den Beschäftigten nun auch Rentnerinnen und Rentner eine Energiepreispauschale von 300 Euro als Einmalzahlung erhalten werden. Sie hatte gleich nach dem Bekanntwerden der geplanten Energiepreispauschale für Beschäftigte im März 2022 scharf kritisiert, dass die Ampelkoalition einen Großteil der Bevölkerung übersehen hat. In einem Brief an Mitglieder des Deutschen Bundestages hatte sie auf die Ungleichbehandlung hingewiesen und die schwierige Situation von Rentnerinnen und Rentnern mit Alterseinkünften knapp über Grundsicherungsniveau hervorgehoben.
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Der Unabhängige Beirat für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf hat Bundesseniorenministerin Lisa Paus Empfehlungen überreicht, wie berufstätige pflegende Angehörige besser unterstützt werden können. Der Bericht, an dem auch die BAGSO und ihre Mitgliedsverbände Sozialverband vdk und wir pflegen e.V. maßgeblich mitgewirkt haben, schlägt ein Modell für eine Familienpflegezeit und ein Familienpflegegeld vor. Beide Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass Pflege und Beruf in Zukunft besser vereinbar sind. Die BAGSO begrüßt die Empfehlungen nachdrücklich. Sie fordert seit langem eine Pflegezeit analog zur Elternzeit sowie eine Lohnersatzleistung.
Zur Aktuellmeldung
Zum Bericht „Empfehlungen zur Familienpflegezeit und zum Familienpflegegeld“
Zur Themenseite der BAGSO
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Die Bilanz nach dem ersten Jahr der Initiative DigitalPakt Alter zeigt den großen Bedarf älterer Menschen an geeigneten Bildungsangeboten zum Erwerb digitaler Kompetenzen. An bundesweit 150 Erfahrungsorten der Initiative nahmen innerhalb eines Jahres 10.000 ältere Menschen digitale Lernangebote wahr. Mehr als die Hälfte davon sind 70 Jahre oder älter und befinden sich damit in den Altersgruppen, in denen die meisten Offliner zu verzeichnen sind. Die Resonanz der Teilnehmenden ist nach internen Umfragen des DigitalPakt Alter durchweg positiv. Der DigitalPakt ist eine Initiative des Bundesseniorenministeriums (BMFSFJ) und der BAGSO. Er fördert die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen in einer digitalisierten Welt.
Zur Pressemitteilung
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Der Wohlfahrtsverband Volkssolidarität begrüßt grundsätzlich die neuen Tarifbedingungen für Pflege- und Betreuungskräfte. Er warnt aber auch davor, dass die Lohnerhöhung zusätzlich zu den gestiegenen Energiepreisen die Kosten für Pflegebedürftige in die Höhe treiben. Um diese Entwicklung zu stoppen, fordert die Volkssolidarität die Beträge der Kassen zu dynamisieren, damit die Eigenanteile nach oben hin begrenzt werden können. Der BIVA-Pflegeschutzbund fordert eine grundlegende Pflegereform. Er befürchtet, dass durch die massiven Kostensteigerungen die Zahl der Sozialhilfeempfänger weiter ansteigt und sich mehr Menschen Pflege nicht mehr leisten können.
Zur Stellungnahme der Volkssolidarität
Zum Statement der BIVA
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Die Rechte älterer Menschen waren Thema einer Sitzung, zu dem das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte nach Genf eingeladen hatte. Vertreterinnen und Vertreter von Mitgliedsstaaten, UN-Organen und der Zivilgesellschaft diskutierten, wie bestehende Rechtslücken im Schutz älterer Menschen schneller geschlossen werden können. Die BAGSO und andere Organisationen setzten sich dafür ein, dass der UN-Menschenrechtsrat in einer Resolution bestehende Rechtslücken benennt und die nächsten Schritte festlegt, wie sie geschlossen werden sollen. Dies würde auch die Arbeit der Offenen Arbeitsgruppe zu Fragen des Alterns (OEWG-A) der Vereinten Nationen unterstützen, die im April 2023 erneut tagen wird.
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In der UN-Generalversammlung Ende September 2022 wird die Unabhängige Expertin der Vereinten Nationen Dr. Claudia Mahler ihren Bericht zum Recht älterer Menschen auf angemessenen Wohnraum vorstellen. Der Bericht thematisiert die Hindernisse für ältere Menschen, die Auswirkungen des Corona-Virus sowie die Bekämpfung von Obdachlosigkeit. Die Unabhängige Expertin der Vereinten Nationen appelliert an die Staaten und andere Akteure, das Recht auf angemessenen Wohnraum für alle älteren Menschen zu gewährleisten. Die BAGSO hat sich an der Konsultation zur Erstellung des Berichts beteiligt.
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Dr. Claudia Mahler, die Unabhängige Expertin für die Rechte älterer Menschen der Vereinten Nationen, wird am 19. September 2022 ihren Bericht zu älteren Menschen im Freiheitsentzug vor dem UN-Menschenrechtsrat vorstellen. In dem Bericht geht es darum, was Freiheitsentzug für ältere Menschen bedeutet und wie er ihre Menschenrechte beeinträchtigt. Der Bericht beschäftigt sich auch mit Ursachen für die Freiheitsberaubung älterer Menschen und den menschenrechtlichen Herausforderungen und Risiken in den Kontexten Strafjustiz, Einwanderungshaft und Pflegeeinrichtungen. Die BAGSO hat sich an der Konsultation zur Erstellung des Berichts beteiligt.
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Auf dem Kongress in Frankfurt am Main gibt es zwei Gedenkfeiern für die verstorbene Ehrenvorsitzende der BAGSO und ehemalige Bundesfamilienministerin Prof. Dr. Ursula Lehr. Die Gedenkstunde am 12. September 2022 findet um 13.00 Uhr im Renate von Metzler-Saal auf dem Campus Westend statt, Besuchende brauchen keine Kongressgebühr zu zahlen. Die offizielle Gedenkveranstaltung am 13. September 2022 würdigt die gerontologischen Verdienste Lehrs aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven. Lehr war dieses Jahr im April im Alter von 91 Jahren gestorben. Von 2009 bis 2015 war die renommierte Gerontologin Vorsitzende der BAGSO. Die Forscherin engagierte sich für ein aktives und gesundes Älterwerden und war Wegbereiterin einer modernen Altenpolitik
Mehr über Ursula Lehrs Engagement für die BAGSO lesen
Zum Kongress-Programm
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„Altern – nicht nur eine Frage des Alters. Neue Perspektiven auf ein längeres Leben“ ist der Titel des neuen Grünbuchs Alternde Gesellschaft, das fünf Forscherinnen und Forscher verfasst haben. Auf der Online-Veranstaltung des Netzwerks Population Europa und des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft stellen die Wissenschaftler das Grünbuch vor und diskutieren die Themen mit den Teilnehmenden. Es geht unter anderem darum, ob die Politik Menschen zu einem gesünderen und längeren Leben verhelfen sollte und welche Folgen der demografische Wandel für die öffentlichen Haushalte hat.
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Die Fachtagung des Verbandes binationaler Familien und Partnerschaften befasst sich mit den (sozial-)rechtlichen, migrationsspezifischen sowie psychologischen Aspekten transnationaler und binationaler Familien. Außerdem geht es um die Frage, inwiefern die deutsche Familienpolitik die transnationalen Besonderheiten migrantischer Familien im Blick hat. Im Anschluss an die Tagung findet von 18.00 bis 19.30 Uhr eine Lesung statt. Eine digitale Teilnahme an der Fachtagung ist möglich. Für die Präsenzteilnahme in Frankfurt ist eine Anmeldung erforderlich.
Informationen und Anmeldung
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Der BIVA-Pflegeschutzbund bietet im Herbst wieder seine Online-Vortragsreihe zur Pflege an. Unter dem Titel „Pflegebedürftig – was nun?“ informieren BIVA-Rechtsberaterinnen und -berater in zehn einstündigen Vorträgen zum Thema Pflegebedürftigkeit: von der rechtzeitigen selbstbestimmten Vorsorge über Pflege zuhause oder im Heim bis hin zu speziellen Themen wie Demenz und Betreuung. Die Vorträge finden in den beiden Wochen vom 19. bis zum 23. September und vom 17. bis zum 21. Oktober 2022 statt. Sie bauen nicht aufeinander auf und können gegen einen geringen Teilnahmebeitrag einzeln oder als Gesamtpaket online gebucht werden.
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In Pforzheim, Quedlinburg, Essen und Gotha präsentieren vier Theatergruppen ihre preisgekrönten Inszenierungen auf dem erstmals dezentral ausgerichteten Festival zum 7. Deutschen Amateurtheaterpreis amarena. Veranstalter des Festivals ist der Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT). Das Ensemble des Augenblicks aus Bad Belzig/Leipzig wird ausgezeichnet in der Kategorie „Darstellende Künste mit Senior*innen“. Die biographisch geprägte Eigenproduktion „Bevor wir gehen“ thematisiert in starken Bildern Geschichten von Kriegskindern und nachfolgenden Generationen, von Ost und West. 20 Frauen aus drei Generationen haben an der Produktion mitgewirkt. Spielort ist Gotha. Per Live-Schaltung können alle Interessierten die Aufführung erleben.
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Auf der Tagung der Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren (BISS) können sich die Teilnehmenden über die Bedürfnisse älterer schwuler Männer in der Gesundheitsversorgung austauschen. Außerdem geht es um die Herausforderungen bei der Übernahme gegenseitiger Verantwortung und Absicherung. Themen in den Impulsvorträgen, Workshops und Diskussionsforen sind unter anderem haus- und fachärztliche Versorgung, Chronische Erkrankungen im Alter und Verantwortungsgemeinschaften. Die Teilnahme ist kostenfrei. Im Anschluss an die Tagung findet am 9. Oktober 2022 die BISS-Mitgliederversammlung statt.
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Auf der kostenfreien Abschlusstagung präsentieren Expertinnen und Expertin die Studien-Ergebnisse und diskutieren sie mit den Teilnehmenden. Zentrale Themen sind die soziale und digitale Teilhabe sowie die Gesundheit und Lebensqualität hochaltriger Menschen in Deutschland. Mit fachlichen Beiträgen dabei sind auch die BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner und Projektreferentin Dr. Janina Stiel. Die Studie D80+ ist eine für Deutschland erstmalige repräsentative Studie in der Gruppe der Hochaltrigen. Dazu wurden mehr als 10.000 Personen ab 80 Jahren zu ihrer Lebenssituation und Lebensqualität befragt. Gefördert wird das Projekt vom Bundesseniorenministerium (BMFSFJ).
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Bei der Veranstaltung der Landesinitiative Niedersachsen Generationengerechter Alltag (LINGA) geht es um vorausschauende Planung für altersgerechtes Wohnen und wie Unternehmen und Wohnberatungen dabei voneinander profitieren können. Auf dem Programm stehen Impuls-Vorträge zu den Themen Design, Planung, Gestaltung und Handwerk sowie Thementische und eine Diskussionsrunde zum Thema „Design für Alle”. Produktentwicklung, Handel, Handwerk, Wohnungsanbietende sowie Wohnberaterinnen und Wohnberater sind eingeladen, gemeinsam Ideen für komfortables Wohnen in allen Lebenslagen zu entwickeln.
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Die Fortbildung der Landesfachstelle Demenz Saarland in Kooperation mit der Vernetzungsstelle für Seniorenernährung des Saarlandes richtet sich an alle Beteiligten der Senioren-Verpflegung. Sie stellt allgemeine Informationen zum Krankheitsbild Demenz vor, informiert über den Einfluss der Ernährung und gibt praktische Tipps für Angehörige und Pflegepersonal. Interessierte haben die Wahl: Die Fortbildung findet sowohl vor Ort statt im saarländischen Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz als auch per Video-Konferenz.
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Die Fortbildung des Bildungswerks für Theater und Kultur richtet sich an Menschen, die mit Mitteln des Theaters neue Wege zur Begegnung mit Menschen mit Demenz gestalten wollen: hauptberuflich, ehrenamtlich oder auch im privaten Rahmen. Zielgruppe sind beispielsweise Schauspieler, Regisseurinnen, Dramaturginnen, Theaterpädagogen, Kunsttherapeutinnen und Kunstpädagogen sowie alle Menschen, die Theaterprojekte mit Menschen mit Demenz entwickeln wollen. Die Fortbildung beginnt Ende Oktober 2022. Das letzte der sieben Module findet im Mai 2023 statt.
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Eine Studie des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA) zeigt, dass nach einer Verwitwung das Risiko erheblich steigt, mehr als 40 Prozent des Haushaltseinkommens für die Wohnkosten auszugeben. Denn während das Haushaltseinkommen nach einer Verwitwung sinkt, nehmen die Wohnkosten kaum ab. Betroffen sind vor allem Frauen, untere Einkommensgruppen sowie Mieterinnen und Mieter. Nach den Ergebnissen der Studie verdreifacht sich das finanzielle Überlastungsrisiko von sechs Prozent vor der Verwitwung auf 19 Prozent danach.
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Das Kuratorium Deutsche Altenhilfe (KDA) hat eine neue Ausgabe des Magazins ProAlter veröffentlicht. Sie beschäftigt sich mit dem Thema „Missstände in der Pflege“ und geht vielen Fragen nach. Beispielsweise: Warum werden Defizite nicht durch die interne und externe Qualitätssicherung verhindert? Wachstumsmarkt Pflege – ein Irrsinn mit Methode? Kapitalismus in der Langzeitpflege – eine Ökonomie von Gut und Böse? Die gedruckte Ausgabe von ProAlter kostet 23,95 Euro, die PDF-Ausgabe 19,95 Euro.
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Das Forschungsprojekt zur Digitalisierung in der Pflege des Instituts für Pflegewissenschaft und -praxis und der Universität Salzburg sucht Teilnehmende für eine Online-Befragung. Es geht um Avatar-Lösungen in der Pflege. Anhand eines Beispiel-Avatars möchte das Forschungsteam testen, wie pflegende Angehörige, Seniorinnen und Senioren zu diesen Entwicklungen in der Pflege stehen. Die Befragung dauert etwa 30 Minuten und ist durch Bild- und Videosequenzen unterhaltsam gestaltet. Die Befragung ist anonym und dient ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken.
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Der Verein Silbernetz hat die ersten drei dauerhaften Plauderbänke für Seniorinnen und Senioren in Berlin-Wedding initiiert. Die neuen Parkbänke sind durch spezielle Armlehnen besonders für ältere Menschen geeignet, da sie das Hinsetzen und Aufstehen erleichtern. „Die drei Plauderbänke im Wedding sind erst der Anfang. Meine Vision ist, dass es in jeder Straße Berlins eine gibt“, sagt Silbernetz-Initiatorin Elke Schilling, „denn es ist erwiesen, dass Bänke die Kommunikation fördern und mobilen älteren Menschen die Teilhabe am Alltagsleben vereinfachen, ganz unabhängig vom Geldbeutel.“
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