In der Landesdelegiertenversammlung der hessischen CDU-Senioren-Union in Heusenstamm am 21. Mai 2025 fanden die turnusmäßigen Wahlen zum Landesvorstand statt. Kurt Wiegel aus dem Vogelsbergkreis wurde als Landesvorsitzender bestätigt. Aus Osthessen wurden ferner der ehemalige Bürgermeister der Stadt Schlitz, Hans Jürgen Schäfer, sowie unser Kreisvorsitzender Karl – Josef Hahner als Beisitzer in den Vorstand wiedergewählt.
Zahlreiche Gäste würdigten in ihren Grußworten das Engagement der Hessischen Senioren Union. Steffen Ball, Bürgermeister der Stadt Heusenstamm begrüßte als Hausherr die Delegierten und und würdigte das große Engagement der Senioren Union als politische Interessenvertretung für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Der Vorsitzende der CDU-Senioren-Union Deutschlands, Helge Benda, machte in seinem Grußwort deutlich, dass die Altersgruppe Ü 60 mittlerweile die stärkste Wählergruppe stellt und in Zukunft, wenn die sog. „Baby Boomer“ in Ruhestand gehen, noch größeres Gewicht bei Wahlen haben werden. Deswegen müssen wir als Senioren Union selbstbewusst unsere Forderungen stärker vertreten. „Wir müssen lauter werden, damit unsere Forderungen bis in den letzten Winkel der Politik und Gesellschaft dringt“ forderte er alle auf.
Der Generalsekretär der hessischen CDU, Leopold Born, spricht in seinem Grußwort den Dank der CDU-Hessen aus und übermittelte die Grüße des hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein. Er thematisierte den Politikwechsel in Berlin, die Erwartungen an die von Friedrich Merz geführte Bundesregierung und umriss die großen Herausforderungen und Themenfelder. Er berichtete über die aktuellen Themen des Landtages und dankte der Senioren Union für die große Unterstützung bei der Landtags- und Bundestagswahl. Das gute Wahlergebnis in Hessen ist nicht zuletzt auch auf das Wahlverhalten der Senioren zurückzuführen. Er führte als Erfolg der hessischen Senioren Union aus, dass die Forderungen aus dem 10-Punkte Programm bei der Landtagswahl in das Wahlprogramm und in den Koalitionsvertrag eingeflossen sind. Auch bei den Bundestagswahlen haben die Seniorinnen und Senioren maßgeblich dazu beigetragen, dass Friedrich Merz zum Kanzler gewählt werden konnte. Der Start von Friedrich Merz zum Bundeskanzler war zwar holprig, führte Born aus, aber Merz hat schon in den ersten Tagen seiner Amtszeit gezeigt, dass er unser Land voranbringen wird und schon viele Weichen in die richtige Richtung gestellt. Wir müssen anfangen, wieder mehr positiv zu denken und nicht gleich alles schlecht zu reden, forderte Born auf.
Am 15. März 2026 werden in Hessen die Kommunalwahlen stattfinden. Hierzu bedarf es rechtzeitig mit der notwendigen und zielgerichteten Vorbereitung zu beginnen und geeignete Kandidaten zu präsentieren. „Gemeinsam – CDU und Senioren-Union Hand in Hand – wir sind stark und werden Hessen weiterführen“, so Born.
Weitere Grußworte wurden von dem stellvertretenden Vorsitzenden der SU Baden Württemberg, Peter Grab und dem Landesvorsitzenden der SU Rheinland Pfalz und Mitglied des Deutschen Bundevorstands Karl-Heinz Trotz sowie von dem Landesvorsitzenden des VdK Sozialverbandes von Hessen-Thüringern, Paul Weimann, der auch Mitglied der Senioren Union ist, an die Delegiertenversammlung gerichtet.
Kurt Wiegel zeigte sich in seinem Rechenschaftsbericht zufrieden, dass durch den Ministerpräsidenten Boris Rhein das Zehn-Punkte-Programm in die Regierungsarbeit aufgenommen wurde und die ältere Generation im Namen des Ministeriums in Wiesbaden für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege ausdrücklich benannt ist (war vorher nicht so). Erfreulich sind auch die flächendeckende Einführung von Pflegestützpunkten in den Landkreisen sowie neuer Digital-Lotsen, die älteren Menschen bei der digitalen Teilhabe helfen sollen. Das sei ein wichtiger Schritt.
Wiegel führte aus, dass weitere Kernanliegen wie die zuverlässige Sicherung der ärztlichen Versorgung und Apotheken im ländlichen Bereich, altersgerechtes Wohnen und Wohnformen durch Förderprogramme durch Bund und Land unterstützt werden müssen. Auch muss die Arbeitswelt älteren Menschen ermöglichen, freiwillig und flexibel länger im Berufsleben bleiben zu können, gerade in Zeiten von Fachkräftemangel. Dabei ist positiv zu bewerten, dass Rentnerinnen und Rentner künftig 2.000 EURO steuerfrei hinzuverdienen können.
Auch muss der ÖPNV im ländlichen Raum weiterentwickelt werden und zuverlässig verfügbar bleiben, damit diese Regionen nicht abgehängt werden und attraktiv bleiben. Mobilität bedeutet Selbständigkeit, Teilhabe und das wirkt der zunehmenden Vereinsamung insbes. älterer Menschen entgegen.
Wiegel forderte außerdem eine Reform der Pflegeversicherung. Der Eigenanteil, derzeit oft 3.000 bis 4.000 EURO ist für viele unbezahlbar. Das geplante Landespflegegeld in Hessen ist dabei ein richtiger Schritt. Ebenfalls ist auch die häusliche Pflege finanziell zu würdigen. Deswegen unterstützt die Senioren Union die Einführung eines Pflegewohngeldes.
Als weiterer TOP stand die Änderung der Satzung der Senioren Union Hessen an, die an die Satzungsänderung der Satzung der Senioren Union Deutschlands angepasst wurde. Nach kurzer Erläuterung und Diskussion wurden die Änderungen der Satzung beschlossen.
Bei den Neuwahlen wurde Kurt Wiegel (Kreisvereinigung Vogelsberg) mit einem überragenden Ergebnis als Landesvorsitzender wiedergewählt. Als Stellvertreter wurden gewählt: Elisabeth Ball (Offenbach-Land), Klaus Knapp (Main-Kinzig), Peter Stephan(Bergstraße), Joachim Veyhelmann (Limburg-Weilburg), und Annette Wetekam (Wetterau).
Wiedergewählt wurden als Landesschatzmeisterin Inge Cromm (Frankfurt) und als Schriftführerin Ingeborg Drossard-Gintner (Limburg-Weilburg).
Dem künftigen Vorstand als Beisitzer gehören an: Mario A. Bach (Groß-Gerau), Gerhard Bennemann (Wetterau) Waltraud Faupel (Darmstadt-Dieburg), Christel Germer, Anna-Maria Gierszewski (beide Offenbach-Land), Frank Goldberg (Frankfurt), Karl – Josef Hahner (Fulda) Gudrun Heuser (Kassel-Stadt), Harald R. Hoppe (Limburg-Weilburg), Hans-Jürgen Schäfer (Vogelsberg), Marion Thürmer (Darmstadt-Land), Wilhelm Vogel (Wiesbaden)


Anmerkung: Ich hatte zu der Landesdelegiertenversammlung eine Pressemitteilung der Presseabteilung der CDU-Senioren-Union-Hessen sowohl an die Fuldaer Zeitung, ebenso an Osthessen News und die Osthessen Zeitung gegeben. Leider wurde diese, wie auch schon viele andere Pressemitteilungen der Senioren Union, nicht veröffentlicht. Es ist schade, dass man der politischen Interessenvertretung der größten Bevölkerungs- und Wählergruppe in den Medien keine Aufmerksamkeit schenkt.