Mit dem Programm „Altersgerecht Umbauen“ fördert die bundeseigene Förderbank KfW Baumaßnahmen, die Barrieren reduzieren und die Sicherheit erhöhen – unabhängig vom Alter. Durch altersgerechtes Umbauen können Menschen länger in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Von diesem Programm profitieren ebenso auch Menschen mit Behinderung oder die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind sowie Familien.
Die KfW-Förderung besteht in einem Zuschuss oder Kredit der bundeseigenen Förderbank KfW für Baumaßnahmen, die Barrieren reduzieren und die Sicherheit erhöhen. Jetzt plant die Ampel Einsparungen bei diesem Programm.
Nur rd. drei Prozent der 41 Millionen Wohnungen in Deutschland haben einen altersgerechten Standard. Vor diesem Hintergrund üben wir harte Kritik an dem vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen verfügten Antragsstopp für das Programm „Altersgercht Umbauen“.
Der Bedarf für altersgerechte Wohnungen ist enorm. Fast drei Millionen barrierefreie Wohnungen werden in Zukunft benötigt. Dem gegenüber steht derzeit ein Angebot von aktuell rd. 600.000 Einheiten. Das macht deutlich, wie schlecht der Wohnungsmarkt auf die Alterung der Gesellschaft vorbereitet ist.
Jetzt ausgerechnet bei den Älteren einsparen zu wollen, das ist in Hinblick auf die demografische Entwicklung nicht nachvollziehbar. Gerade die Fördermöglichkeiten über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) haben in den letzten Jahren zum Bau bzw. Umbau bezahlbarer altersgerechter Wohnungen beigetragen. Wenn viele Ältere in ihrem gewohnten Umfeld wohnen bleiben können bedeutet das, dass ein Umzug in Alten- und Pflegeeinrichtungen vermieden werden kann. Damit werden Pflegeeinrichtungen, Angehörige und Sozialkassen enorm entlastet und die älteren Menschen können in ihrer gewohnten Umgebung bleiben, behalten ihre sozialen Kontakte und können ihren Tagesablauf und ihr Leben so lange es geht selbst bestimmen. Wie heißt es doch so schön: „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“.
Über 23.000 Anträge im Jahr 2023 zeigen die Wirksamkeit des jetzt gestoppten Programms. Insofern fordern wir nachdrücklich die Fortsetzung dieses außerordentlich wichtigen Förderprogramms.