Nach einer herzlichen Begrüßung durch Michael Happ wurde uns bei Kaffee und Kuchen die Geschichte und Philosophie des Unternehmens, nämlich erstklassige Qualität, bestmöglicher Kunden-Service, nachhaltiges Wirtschaften und schonender Umgang mit Ressourcen und Rohstoffen, erläutert. Das sind die Prämissen, unter diesen tagtäglich gearbeitet wird, sei es im Laden oder in der Backstube, so Michael Happ.
Die Bäckerei Happ wurde 1946 von Josef und Paula Happ gegründet. 1953 zogen sie nach Neuhof an den heutigen Standort und errichteten eine Bäckerei mit Ladenlokal. Das Familienunternehmen vergrößerte sich kontinuierlich und wird heute bereits in der dritten Generation von den Brüdern Christoph und Michael Happ nach dem Motto: „Altes stärkt Neues“ geführt. Mit rd. 55 Filialen und ca. 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon rd. 85 ausgebildete Bäcker gehört die Fa. Happ heute zu den führenden Bäckereien Osthessens.
Die zu verarbeitenden Produkte kommen nahezu alle aus der Region. Das hat den Vorteil, dass man die Zulieferer kennt. Das schafft Vertrauen und gewährleistet hohe Qualität, so Michael Happ. Die Firma legt großen Wert auf natürliche, frische Zutaten von heimischen Erzeugern. Gelebte Handwerkskunst in Verbindung mit moderner Bäckereitechnik, schonende Backverfahren und die daraus resultierende hohe Produktqualität bilden die Grundlage des Erfolges, erläuterte Michael Happ. „Wir sind stolz auf unser Bäckerhandwerk. Zur erstklassigen Qualität unserer Brote und Backwaren trägt jeder unserer Mitarbeiter in der Backstube und in unseren Fachgeschäften bei. Unser Team arbeitet mit Leidenschaft für das Handwerk. Deshalb können unsere Kunden auch sicher sein, dass alle Artikel, die über die Ladentheke gehen, aus Händen unserer Bäcker und Konditoren stammen“. Er führte weiter aus, dass man ständig an den Rezepturen arbeitet, beste Zutaten verwendet und mit handwerklichem Geschick und einer natürlichen Herstellungsweise die Produkte unverwechselbar zu etwas ganz Besonderem machen. „Die Produkte müssen schmecken“, so Michael Happ.
Die Fa. Happ verfügt ebenso über eine eigene Kaffeerösterei. Der Kaffee wird in allen Filialen angeboten und erhält durch ein besonderes Röstverfahren eine hervorragende Qualität, so Michael Happ. Das merkt man am Geschmack und er unterscheidet sich damit deutlich von herkömmlichem industriell hergestellten Kaffee oder Espresso. Er wird ausschließlich in den eigenen Filialen vertrieben.
Das Sortiment umfasst mehr als 80 unterschiedliche Backwaren. Die Auslieferung an die Filialen ist eine besondere logistische Herausforderung. Alle Filialen werden von Neuhof aus beliefert, einmal bereits früh morgens um die Filialen rechtzeitig zu beliefern und dann ein zweites mal am Vormittag. Jede Filiale hat in der Auslieferungshalle seinen eigenen Platz, sodass die Fahrzeug, welche die Filialen anfahren, schnell beladen werden können.
Es wird in einem 3-Schichtensystem gearbeitet. Die Firmenleitung legt besonderen Wert darauf, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohlfühlen. Auf individuelle Wünsche wird soweit wie möglich arbeitgeberseits eingegangen. Im Team herrscht eine familiäre Atmosphäre. Das fördert die Motivation und die Beschäftigten kommen gerne zur Arbeit, zumal das Lohngefüge über dem Tariflohn liegt.
Wer geglaubt hat, hier wird industriell gearbeitet, wurde eines Besseren belehrt: Trotz des umfangreichen Sortiments und des hohen Produktaufkommens wird jeder Artikel, der aus der Backstube Happ kommt, selbst hergestellt. Die Arbeit wird zwar durch moderne Technik unterstützt, aber nur dort, wo diese schwere körperliche Arbeit erleichtern, z.B beim Kneten des Teiges. Dieser wird dann händisch aus den großen Bottichen entnommen, geformt und weiterverarbeitet.
Den Erläuterungen durch Michael Happ schloss sich eine Backstubenführung an. Die Teilnehmer wurden hierfür vorschriftsmäßig mit Hygienekleidung (Schürze und Kopfbedeckung) ausgestattet.
Der Betrieb machte einen sehr sauberen Eindruck. Der hohe Hygienestandard war beeindruckend. Bei dem Rundgang und Führung durch die Backstube durch Michael Happ wurden uns die einzelnen Arbeitsschritte zur Herstellung der verschiedenen Brot- und Brötchensorten, ebenso der Kuchensorten erklärt, auch warum klassische Torten nicht zum Sortiment gehören.
Gruppenfoto der Teilnehmer
Der Vorsitzende der Senioren Union Fulda bedankte sich bei Michael Happ für sehr umfangreiche, informative und interessante Einblicke in die Historie der seit 1946 bestehenden Bäckerei Happ und das Bäckerhandwerk. Es war für uns ein tolles Erlebnis, einmal hinter die Kulissen einer Großbäckerei zu schauen und festzustellen, dass hier immer noch das Handwerk großgeschrieben und keine Industrieware in den Geschäften angeboten wird. Auch mit den Vortagsläden wurde ein Angebot geschaffen, dass Brot, Brötchen und andere Backwaren am nächsten Tag noch ihre Käufer finden. Auch das trägt zur Nachhaltigkeit bei. Schaut man sich die Frequenz der Filialen an ist festzustellen, der Kunde honoriert Qualität Er wünschte der Firma Happ weiterhin viel Erfolg.