Mehr als 60 Jahre wurde in Deutschland Strom aus Atomenergie gewonnen. Die letzten drei Atomkraftwerke sind am 15. April 2023 vom Netz gegangen, trotz erheblicher Bedenken. Die Mehrheit der Deutschen ist gegen eine Abschaltung zum jetzigen Zeitpunkt, weil sie die Versorgungssicherheit als nicht gesichert ansieht. Weltweit jedoch feiert die Kernkraft ein großes Comeback, einerseits wegen der Energiekrise und andererseits für den Klimawandel, weil Atomstrom CO² neutral ist.
Etliche Länder setzen derzeit auf klimafreundliche Kernenergie. Weltweit sind weit über 100 neue Reaktoren geplant, alleine 47 in China und 25 in Russland. Sogar Japan hat seinen vorübergehenden Atomausstieg trotz seiner Erfahrungen mit Fukushima rückgängig gemacht und plant neue Reaktoren. Dort wird auch auf erneuerbare Energien gesetzt, aber die Atomkraft dennoch als unerlässlich angesehen. Auch in der EU setzen viele Mitgliedsländer weiterhin auf Atomkraft – und Deutschland? Eine klare Absage an Atomkraft. Die EU hat die Kernenergie als nachhaltig klimafreundlich eingestuft und die in der EU neu entstehenden AKWs können möglicherweise aus EU-Mittel gefördert werden. Deutschland wehrt sich vehement dagegen aber wenn das kommt, dann finanzieren wir diese Atomkraftwerke indirekt mit. Das ist völlig absurd.
Der Ausbau der Windkraft in Deutschland stockt. Im ersten Halbjahr 2022 wurden lediglich 235 Windräder in Deutschland aufgestellt, aber es müssten mindestens dreimal so viele sein, sollen die gesetzten Klimaziele erreicht werden. Auch die völlig überhastete Regelung, ab 2024 keine neuen Erdgas- und Ölheizungen mehr zuzulassen, wird nicht funktionieren. Zum einen fehlt es an Material wie Wärmepumpen, zum anderen verfügen wir überhaupt nicht über ausreichende Fachkräfte – und es wird sich auch nicht jeder finanziell leisten können. Hier wird Politik wider jede Vernunft gegen die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung gemacht und die eigene Ideologie, koste was es wolle, durchgesetzt. Es ist ja nicht so, dass die Deutschen den Klimawandel nicht wollen, aber die rein ideologische Klimapolitik der Grünen wird abgelehnt, da sie dem Weltklima nichts nutzt und den Wirtschaftsstandort Deutschland gefährdet und damit unseren Wohlstand.
Klimaschutz benötigt die erneuerbaren Energien, das ist unbestritten, bedeutet aber nicht, dass wir unsere letzten drei verbliebenen AKWs, welche zu den sichersten Kernkraftwerken der Welt gehören, zum jetzigen Zeitpunkt abschalten müssen – als einziges Land der Welt mitten in einer Energiekrise. Das Beispiel Japan zeigt, dass dort der nach Fukushima propagierte Atomausstieg rückgängig gemacht werden soll und jetzt wieder der Einstieg in die Nutzung der Kernenergie erfolgt. Wir steigen aus der CO² neutralen Kernenergie aus und nutzen wieder Kohlekraftwerke, die im Jahr mehr als 30 Mio Tonnen CO² ausstoßen. Das ist widersinnig und nutzt weder dem Klima noch uns allen. Wir haben mittlerweile die höchsten Stromkosten. Das heizt die Inflation weiter an, bringt unsere Wirtschaft in eine schwierige Lage und kostet darüber hinaus Arbeitsplätze. Aber es passt in die grüne Ideologie. Im Zweifelsfalle kann man ja aus Kernkraft erzeugten Strom aus den Nachbarländern wie Frankreich teuer importieren – das ist doch völlig absurd.
Deutschland verfügt über ausreichend Gasvorkommen für mind. 20 Jahre. Die Grünen wehren sich dagegen, dieses im Fracking-Verfahren zu fördern. Fracking ist nach dem heutigen Stand der Technologie und Wissenschaft problemlos möglich. Aber dagegen wird sich gewehrt und lieber Fracking-Gas aus den USA nicht gerade klimafreundlich per Schiff importiert und in teuren LNG-Terminals gespeichert.
Viele Menschen in unserem Land können es nicht mehr hören und wenden sich ab, wenn sektenartig und permanent in den Medien gepredigt wird, dass Deutschland die Welt retten muss. Die große Mehrheit unserer Bürgerinnen und Bürger fordert, den Klimawandel als globale Herausforderung zu betrachten und diesem nicht ideologisch gegen jede Vernunft, sondern pragmatisch weltweit gemeinsam zu begegnen. Nur so können die Menschen mitgenommen und der Klimawandel erfolgreich bekämpft werden.