Der Deutsche Hausärzteverband hat zum wiederholten Male auf eklatante Mängel bei der Bevorratung und dem Nachschub gängiger Medikamente hingewiesen. Wir machen uns Sorgen, denn nach den Engpässen der vergangenen Jahre gibt es offenbar keine Verbesserung der Versorgungslage. Im Gegenteil, es scheint, dass sich die Situation zunehmend verschlechtert. Wir müssen aber dringend zu einer verlässlichen Versorgung mit Medikamenten zurückkommen. Die Situation ist gefährlich, kann Menschenleben kosten und ist nicht hinnehmbar. Der Ruf Deutschlands als leistungsfähige „Apotheke Europas“ ist schon lange Geschichte. Unsere Regierung muss dafür sorgen, dass die Arzneimittelforschung und -produktion wieder stärker nach Deutschland und Europa zurückgeholt wird. Wichtige Wirkstoffe – z.B. 90 % der weltweit hergestellten Antibiotika – werden aufgrund des hohen Kostendrucks bei deutschen Herstellern in China oder Indien produziert. Das führt bei Störungen in Lieferketten und Rohstoffknappheit zu unüberbrückbaren Ausfällen. Leidtragende sind die Patienten, die nicht optimal oder sogar überhaupt nicht versorgt werden können.

Herr Lauterbach, nicht reden sondern handeln. Es geht um die Gesundheit der Menschen in unserem Lande.