Die Wichtigkeit des Ehrenamtes wird von allen Politikern, egal welcher Couleur, immer und immer wieder betont. Und es ist nun mal so – ohne das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen würde unser Gemeinwesen, unser Staat, nicht funktionieren. Jetzt plant unsere Familienministerin Lisa Paus hier den Rotstift anzusetzen.

„Wenn Lisa Paus hier spart, leiden alle“ titelte kürzlich die „Welt“ und meinte damit die Streichung von Ausgaben für Freiwilligendienste. Diese sollen nach ihren Plänen von 120 Mio EURO auf 95 Mio EURO, die Ausgaben für den Bundesfreiwilligendienst (BUFDI) von 207 Mio EURO auf 154 Mio EURO zusammengestrichen werden. Hier geht es um das ehrenamtliche Engagement insbesondere junger Menschen.

Das können wir als Senioren Union nicht hinnehmen, denn die Freiwilligen spielen eine wertvolle und unentbehrliche Rolle, nicht nur in Krankenhäusern und Alten- und Pflegeeinrichtungen, sondern in allen Bereichen des Gemeinwesens und entlasten mit ihrem Engagement den Staat um jährlich Milliarden.

Während im Koalitionsvertrag der Ampel noch von einer Stärkung der Freiwilligendienste die Rede war, wird jetzt das ehrenamtliche Engagement junger Menschen mit Füßen getreten. Diese drastischen Kürzungen würden in der Konsequenz dramatische und verhängnisvolle Folgen nach sich ziehen. Alleine in Krankenhäusern würden tausende Plätze – ein Viertel bis ein Drittel aller Stellen – ersatzlos wegfallen und die Folgen des ohnehin vorhandenen Fachkräftemangels noch verschlimmern. Das trifft ebenso auch auf Alten- und Pflegeeinrichtungen zu.

Hier wird bei den Schwächsten der Gesellschaft der Rotstift angesetzt. Das ist unverantwortlich und unsozial. Diese Kürzungsvorschläge müssen zurückgenommen werden. Dem ehrenamtlichen Engagement ist wieder der gebührende Stellenwert einzuräumen, fordert die Senioren Union. Von den Kürzungen im Freiwilligen Dienst sind besonders junge Menschen betroffen. Wir halten diesen Freiwilligen Dienst für sinnvoll und unverzichtbar. Hier zu sparen, das ist der falsche Ansatz.