In der letzten Sitzung des Landesvorstandes wurde mit Befremden festgestellt, dass Seniorinnen und Senioren bei der Strompreisbremse wieder das Nachsehen haben. Die Strompreisbremse wurde den Bürgerinnen und Bürgern von der Koalition versprochen. Im Koalitionsvertrag sind 5ct Reduzierung pro Kilowattstunde vereinbart. Doch diese soll jetzt doch nicht kommen.

Unseren Kindern und Enkel erklären wir, dass Versprechen und Zusagen auch gehalten werden müssen. Dies ist Teil einer ordentlichen Erziehung. Offenbar müssen wir diesen Lebensgrundsatz unseren erwachsenen Politikern in Berlin noch beibringen.

Wer nun mal wieder in die Röhre schaut sind vor allem einkommensschwache Haushalte. Und dazu gehören auch sehr viele Rentnerinnen und Rentner. Bei diesen fressen die Energiekosten große Teile des Einkommens auf. Ihnen hätte die Strompreisreduzierung am meisten geholfen. Wir sollten dabei nicht vergessen, dass auch die steuerfreien 3.000 EURO Inflationsausgleich an den Rentnern vorbei gingen und auch die Rentensteigerungen zum 1. Juli mind. 2 Prozent unter der allgemeinen Einkommensentwicklung in Deutschland lagen. Der Bundestag hat sich 5,4 Prozent bewilligt. Das sind mehr als 600 EURO und auch vom Inflationsausgleich profitiert.

Die Senioren Union Hessen fordert, die Strompreisbremse sofort, spätestens aber gemeinsam mit der Dieselrückvergütung der Landwirtschaft und die Mehrwertsteuerreduzierung in der Gastronomie einzuführen.

Die Politik hat durch die Ampelregierung viel Vertrauen verspielt. Soll das so weitergehen? Versprechen sind zu halten, denn sonst verspielt die neue Koalition weiter das Vertrauen in eine verlässliche Politik und macht die politischen Ränder stark. Kein weiter so! Was sollen wir als Eltern oder Großeltern denn unseren Kindern und Enkeln sagen, wenn diese ihre Versprechen nicht einhalten? Bekommen wir dann zur Antwort: Wir machen`s wie die Politiker.