Für Ältere ohne Smartphone und Internet wird der Erwerb des 49-EURO-Tickets unzumutbar erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht. Mit der derzeit diskutierten ausschließlichen digitalen Verfügbarkeit des Tickets werden besonders ältere Menschen ausgeschlossen, denn nahezu ein Drittel aller Menschen über 60 besitzen weder ein Smartphone noch einen Internetzugang.

Viele Menschen der älteren Generation sind noch mobil und unternehmungslustig. Das ist auch gut so. Sie fühlen sich noch jung, nutzen Freizeitangebote, sind reiselustig, betätigen sich ehrenamtlich, sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und bringen sich gesellschaftlich ein . Insofern kommt das ab Mai diesen Jahres vorgesehene günstige Ticket dem entgegen und hilft auch, dem nach der Pandemiezeit längst fällige Besuch bei Freunden, Kindern und Enkeln zu erleichtern. Zudem ermöglicht das Ticket auch Reisen, die über die Verkehrsverbünde hinausgehen. Besonders für uns in Hessen als zentral gelegenes Bundesland bedeutet das eine deutliche Verbesserung für die Mobilitätswende.

Die Senioren Union Hessen fordert deswegen alle Verantwortlichen in Bund und Länder auf, das 49-EURO-Ticket nicht nur digital in Verbindung mit einem Smartphone bereitzustellen, sondern ebenso analog in Papierform an den üblichen Verkaufsstellen. Nicht nachvollziehbar ist auch, dass das Ticket nur in Form eines Jahresabonnements angeboten werden soll mit der Option einer einmonatigen Kündigungsfrist. Das ist zum einen mit einem bürokratischen Aufwand verbunden und wird zum anderen viele Menschen davon abschrecken, das Ticket zu nutzen. Hier wäre eine pragmatische Lösung im Sinne der Nutzer angebracht. Aber warum einfach, wenn es auch umständlich geht!